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Monza: Ein Rückblick auf 2011

Wednesday, 2 May 2012 15:09 GMT
Monza: Ein Rückblick auf 2011

Im vorigen Jahr konnte Max Biaggi seinen eigenen Rekord brechen: Er holte sich die Pole nicht nur mit der höchsten Durchschnittsgeschwindigkeit (204.405 km/h), sondern auch mit dem höchsten Top-Speed der Superbike-Geschichte (334 km/h). Eugene Laverty, Jonathan Rea und Troy Corser starteten neben dem Rekord-Italiener aus der ersten Reihe.


Zu Beginn des ersten Rennens sicherte sich Corser vor Biaggi und Melandri die Führung, allerdings war nach wenigen Kurven klar, dass Laverty der Schnellste von allen war. Auf seiner Yamaha überholte er seinen damaligen Teamkollegen Melandri und nahm zunächst den dritten Rang ein. In der folgenden Runde ließ er auch Corser und Biaggi hinter sich und führte das Rennen in der ersten Schikane an. Biaggi wehrte sich allerdings noch gegen den Iren, eroberte die Spitze in der folgenden Runde zurück, musste Laverty nach wenigen Kurven in Ascari aber wieder weichen. Auch Haslam und Melandri lagen in der Führungsgruppe. Haslam konnte allerdings wenig ausrichten und verlor nach einem Fehler in der ersten Schikane der achten Runde den Kontakt zum Spitzenfeld. In Runde elf folgte der Wendepunkt des Rennens: Biaggi kam in der ersten Schikane weit raus und wurde dadurch von Haslam und Melandri überholt. Laverty fuhr nahezu alleine seinem ersten Sieg entgegen. Biaggi konnte den zweiten Rang in der Runde darauf zurückerobern, Haslam und Melandri fuhren hinter ihm über die Ziellinie.


Auch das zweite Rennen war von zwei kontroversen Vorfällen gekennzeichnet. Der erste war ein Kontakt zwischen Carlos Checa und Rea in der ersten Kurve. Der Honda-Pilot stürzte dabei und sein Bike katapultierte Leon Haslam und Jakub Smrz mit aus dem Rennen. Biaggi sicherte sich am Ende der ersten Runde die Führung, er überholte Corser auf der Geraden. Hinter ihnen kämpften Noriyuki Haga, Leon Camier und Melandri um Rang drei. Biaggi zog schnell auf und davon, gefolgt von Camier, der in der dritten Runde den zweiten Rang eroberte. Der Wunsch auf ein Doppel-Aprilia-Podium wurde in der achten Runde aber zerstört, denn Camier rutschte in der zweiten Kurve weg und ließ damit Melandri und Haga vorbei. Biaggi fuhr ein einsames Rennen an der Spitze, während Laverty sich nach und nach immer weiter nach vorn arbeiten konnte (nach dem Start war er Achter) und es bis auf den dritten Rang hinter Melandri schaffte. In Runde 13 folgte der zweite Vorfall: Die Rennleitung brummte Max Biaggi eine Durchfahrtsstrafe auf. Wiederholungen zeigten, dass der Italiener die Strecke in der ersten Schikane abgekürzt und danach abgebremst hatte. Mit dem Bremsen gab sich die Rennleitung allerdings nicht zufrieden und bestrafte ihn. Ein Grund dafür war auch das Fahrertreffen am Donnerstag gewesen (an dem Biaggi nicht teilgenommen hatte), in dem die Piloten noch einmal speziell vor dem Abkürzen dieser Schikane gewarnt wurden. Biaggi hielt sich nicht an die Anweisungen und wurde, wie Haga im ersten Lauf, bestraft. Durch die Sekunden, die er mit der Durchfahrtsstrafe verlor, fiel der Italiener wieder ins Mittelfeld zurück, während das Yamaha-Duo Melandri und Laverty die Führung übernahm. Schnell wurde deutlich, dass Laverty schneller als Melandri fuhr, allerdings entschied er sich dafür, Melandris Windschatten zu nutzen, um einen direkten Zweikampf mit dem Italiener zu vermeiden. Das entscheidende Manöver geschah in der letzten Kurve der letzten Runde: Melandri wollte einen Gang runterschalten, um am Kurvenausgang schneller zu sein, aber sein Bike reagierte nicht, wie er wollte. So konnte Laverty deutlich als Erster aus Parabolica herausfahren und den Doppelsieg feiern.